Über das Projekt

Das Projekt "Dialoge - gemeinsam lernen für Europa" ist ein deutsch-tschechisches Bildungsprojekt durch das Programm des europäischen Fonds für die regionale Entwicklung - "Hallo Nachbar. / Ahoj sousede." finanziert. Es ist für die Grund- und Mittelschulen mit dem Unterricht der tschechischen und deutschen Sprache als Fremdsprache bestimmt.
Sein Sinn ist die Partnerschulen zu verbinden - auf der tschechischen Seite die Schulen mit dem Deutschunterricht zu suchen und gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren, dank denen die Schüler ihre Kenntnisse in Praxis verwenden können, neue Kontakte mit ihren ausländischen Gegenübern aufzunehmen, ihre Kultur, Städte, Gewöhnheiten, Geschichte und Lebensweise kennenzulernen und auch ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen.

Ziele


1. Verbesserung von den Sprachkenntnisen der Schüler und Motivation für das zukünftige Studium der Nachbarsprache

Nur an wenigen Schulen in der Region Erzgebirge in Sachsen lernen die Schüler Tschechisch im Unterricht. Tschechisch wird nur als dritte Fremdsprache oder im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft angeboten. An der Jenaplanschule Markersbach lernen alle Schüler von der 1. bis zur 10. Klasse Tschechisch. Ab Klasse 5 ist Tschechisch zweite Fremdsprache. In der Grundschule der Sprachen Karlovy Vary können die Schüler Deutsch als zweite Fremdsprache ab Klasse 5 wählen. Für die Kinder der Klassen 1 bis 4 ist die Mitarbeit im Projekt und das Kennenlernen gleichaltriger deutscher Kinder, die bereits Tschechisch sprechen, eine Motivation, ab Klasse 5 die Nachbarsprache als zweite Fremdsprache zu wählen.


2. Entstehung von neuen Lernmateriallien

Für touristische Aktivitäten in der Region oder für die berufliche Laufbahn ist es hilfreich über Grundkenntnisse der Nachbarsprache zu verfügen und Gepflogenheiten, zum Beispiel im Umgang mit Gästen oder im Geschäftsleben zu kennen. Hier sollen die Schüler und die am Projekt beteiligten Erwachsenen im Rahmen des gemeinsamen Lernens und bei den Schülerbegegnungen die Möglichkeit erhalten, ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen weiter zu entwickeln. Deshalb ist es ein Ziel, dass die Schulen während des Projektes und auch danach intensiv zusammenarbeiten. Für den Fremdsprachenunterricht werden die gemeinsam erarbeiteten Materialien genutzt und weiter entwickelt. Das sind Sprachführer zu den Themen "Leben im Mittelalter", "Handwerk", "Leben, Bräuche und Traditionen im Erzgebirge", "Landeskunde", "Unterwegs in einer Stadt", "Natur erleben" sowie Videos mit Alltagsszenen zu Themen aus den Lehrplänen des Fremdsprachenunterrichts. Für die Kinder der Klassen 1 bis 3 werden zweisprachige Lesehefte mit Fotos und Zeichnungen sowie Comics hergestellt. Weil Tschechisch so selten unterrichtet wird, gibt es vor allem für jüngere Kinder bis Klasse 6 in Deutschland keine geeigneten Unterrichtsmaterialien zu kaufen. Deshalb werden diese mit der Partnerschule gemeinsam erarbeitet.


3. Schaffen von neuen Studienmöglichkeiten

Ein weiteres Ziel ist es, dass neue Angebote, zum Beispiel nach dem Unterricht, geschaffen werden, um die Nachbarsprache kennen zu lernen und bei Projektwochen sowie bei den Schülerbegegnungen im Dialog mit Gleichaltrigen aus dem Nachbarland die Kenntnisse zu vertiefen. Vor allem sollen die Schüler ihre Angst verlieren, in der Fremdsprache zu kommunizieren. Die Robotik-AGs beider Schulen arbeiten eng zusammen. Die Schüler treffen sich aller 6 bis 8 Wochen in Markersbach oder Karlovy Vary. Über das Internet tauschen sie jede Woche zu den AG-Zeiten oder in der Freizeit Forschungsergebnisse aus.


Das gesamte Projekt beruht auf der Bildung von Schülern zur Entwicklung ihrer sprachlichen Kompetenzen und ihrer interkulturellen Kompetenz. In die pädagogischen Aktivitäten des Projekts werden alle Projektpartner aktiv einbezogen. Die Schülerbegegnungen in Markersbach und Karlovy Vary werden von Lehrern beider Schulen durchgeführt und begleitet. Externe Experten fungieren in ihren Spezialgebieten als Dozenten. An den Konferenzen nehmen auch Lehrer anderer Schulen aus der Region teil. Dort werden die Projektergebnisse und die erarbeiteten Materialien vorgestellt. Die Lehrer können die pädagogischen Materialien auch in ihren Schulen für das Erlernen der Nachbarsprache nutzen.

Das Projekt trägt zur Bildung über die lokalen Besonderheiten in den Regionen beiderseits der Grenze bei. Es vermittelt die Idee einer gemeinsamen Region, wie auch die Euroregionen innerhalb der EU gesehen werden. Das Projekt baut Sprachbarrieren ab und hilft, neue interkulturelle Beziehungen herzustellen. Das Projekt legt die Basis für eine intensive Zusammenarbeit der beteiligten Schulen in der Zukunft.

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